DrainGarden®
Nach über 10-jähriger Forschung und Entwicklung mit diversen Partnern und der ersten Umsetzung 2014, bietet DrainGarden® als österreichische Entwicklung ein umfangreiches Leistungsspektrum von der Planung bis zur Bepflanzung und zertifiziert sowohl System als auch die Ausführung.

Was ist DrainGarden®?
Wir bieten Ihnen mit den DrainGarden®-Produkten Werkzeuge um das Schwammstadtprinzip auch in Ihrem Projekt, Ihrer Kommune umzusetzen! Das heißt wir verwirklichen grüne Versickerungslösungen mit einer für Pflanzen verfügbaren Wasserspeicherung vor Ort. Das ganze auf Basis von rein natürlichen Rohstoffen, die in unseren Substraten für eine optimale Pflanzenversorgung mit Luft, Nährstoffen und Wasser sorgen. Damit wollen wir mehr nachhaltiges Grün in die städtischen Siedlungsbereiche bringen, einen Beitrag zur Baumgesundheit und zum passiven Hochwasserschutz leisten und schließlich auch etwas gegen die Auswirkungen des Klimawandels tun!
Anwendungsmöglichkeiten

DrainGarden®-GREEN
Suchen Sie nach einem Pflanzsubstrat, das den Bewässerungsaufwand stark reduziert und gleichzeitig die betroffenen Flächen nach einem Starkregen, durch die rasche Versickerung und große Stabilität des Aufbaus, rasch wieder benutzbar macht? Dann liegen Sie mit unserem DrainGarden®-GREEN-Aufbau für Sportplätze und Rasenflächen (z. B. in Gärten oder Parks) genau richtig…
DrainGarden®-ROOF
Sie sind auf der Suche nach einem Pflanzsubstrat für Ihr Gründach oder ihre Fassadenbegrünung, das eine optimale Versorgung der Bepflanzung mit Nährstoffen, Sauerstoff und Wasser gewährleistet und gleichzeitig den Bewässerungsaufwand reduziert? Dann ist unser Produkt DrainGarden®-ROOF die richtige Wahl…


DrainGarden®-PARKING
Sie möchten eine retentive Parkplatzlösung, mit geringerer Flächenversiegelung, Begrünung und Versickerung der gereinigten Oberflächenwässer vor Ort verwirklichen? Zusätzlich wollen Sie auf den DrainGarden®-PARKING-Flächen eine attraktive Begrüngung mit Schattenspendern und Kühlfunktion haben, dann ist das das Richtige für Sie…
DrainGarden®-RESIDENCE
Wenn Sie eine Wohnhausanlage oder Ähnliches im Sinne des Schwammstadtprinzips gestalten wollen. Mit berechenbarer Versickerungsleistung, Reinigung der Oberflächenwässer, Nutzung des Regenwassers vor Ort, passivem Hochwasserschutz, weniger Bodenversiegelung, kühlender und attraktiver Begrünung, dann ist unser Produkt DrainGarden®-RESIDENCE (die Kombination unserer Produkte für eine vielseitig funktionale Anlage) das Richtige für Sie…


DrainGarden®-SPECIAL
Suchen Sie nach einem Pflanzsubstrat, das den Bewässerungsaufwand stark reduziert, Wasser pflanzenverfügbar speichert und die Pflanzen optimal mit Luft, Wasser und Nährstoffen versorgt? Oder haben Sie eigene Ideen für eine Spezial-Substratmischung und möchten diese individuell zusammengestellt und gemischt haben? Dann können wir Ihnen mit unserer Substrat-Linie DrainGarden®-SPECIAL weiterhelfen…
Technische Vorteile DrainGarden®-System
Weniger Infrastrukturgesamtkosten
Durch die Verwendung unseres Systems werden die Infrastrukturkosten bei der nachgeschalteten Kanalinfrastruktur reduziert, da durch die Dimensionierung auf 30 jährliche Ereignisse der Oberflächenwasserabfluss verzögert und verringert wird. Die gesamte Kanalinfrastruktur im Einzugsbereich wird weniger ausgelastet und dadurch werden auch Folge-Investitionen und Dimensions-Anpassungen vermieden.
Passiver Hochwasserschutz
Versickerungsanlagen als Teil der blau-grünen Infrastruktur helfen mit den Abfluss von Regenwasser zu verzögern und Teile davon zu versickern. Das dient auch dem passiven Hochwasserschutz im gesamten Einzugsgebiet – besonders bei den immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen. Gerade in schwierigen Bestandssituationen kann unser System mit seinem geringem Platzbedarf oft zu einer entscheidenden Entlastung der Kanalinfrastruktur beitragen.
Reinigung des Oberflächenabwassers
Eine Reinigung des Oberflächenwassers von Schwermetallen, Kohlenwasserstoffen und Schwebstoffen ist vor der Einleitung in den Grundwasserkörper zwingend vorgeschrieben – die erforderliche Reinigungsleistung ist abhängig von der Verschmutzungsklasse der Einzugsflächen. Das DrainGarden®-System übererfüllt sogar die Anforderungen in der Reinigungsleistung.
Reduktion des Gießaufwandes
Durch die langfristige, pflanzenverfügbare Speicherung der Niederschlagsmengen im Substratkörper wird der Gießaufwand für die Bepflanzung deutlich reduziert. In der Anwuchsphase und in Trockenperioden ist trotzdem regelmäßiges Gießen notwendig. Sonst ist die Notwendigkeit zu gießen abhängig vom Witterungsverlauf. Die Wasserspeicherung bietet einen Puffer für die Niederschlagsmengen und nutzt diese auch vor Ort. Dadurch bleiben die Niederschläge dem lokalen Wasserkreislauf erhalten.
Feinstaubfilter
Die Bepflanzung hilft auch mit, die im städtischen Bereich teilweise sehr problematische Belastung durch Feinstaub zu reduzieren, indem die Blätter den Feinstaub aus der Luft filtern. Wie groß dieser Effekt ist, ist allerdings noch nicht ganz geklärt.
Rasche Versickerung
Eines der hervorstechendsten Merkmale des DrainGarden®-GREEN-Systems ist, dass das Wasser sehr rasch versickert. Die Struktur des Materials beugt Morastbildung und sehr weichen Bodenverhältnissen erfolgreich vor. Das führt dazu, dass die Flächen auch nach starken Niederschlägen schnell wieder benutzbar sind und Stehzeiten (bei Sportplätzen) reduziert werden.
Ökosystemleistungen DrainGarden®-System
Kühlung
Durch die Evapotranspiration und die Schattenwirkung der Bepflanzung wird das Mikroklima verbessert. Es können bis zu 5°C sein, um die die Temperatur im lokalen Bereich reduziert wird. Die gefühlte Reduktion ist sogar noch größer. Das trägt in Kombination mit anderen Maßnahmen der blau-grünen Infrastruktur zur Vermeidung von Hitzeinseln bei. Somit wird auch eine Verbesserung des Lebensraums und der Attraktivität des öffentlichen Raums für die Nutzung durch die Anrainer im urbanen Umfeld erreicht.
Anschluss an den natürlichen Wasserkreislauf
Die links erwähnte Verdunstung über die Bepflanzung und die Versickerung ins Grundwasser bedeutet eine Einbindung des DrainGarden®-Systems in den lokalen Wasserkreislauf. Das trägt auch dazu bei die Absenkung des Grundwasserspiegels zu reduzieren.
Beschickung des lokalen Grundwasserkörpers
Durch die Versickerung oder die Ableitung in Vorfluter wird das Grundwassersystem vor Ort beschickt und die lokale Nutzung der Niederschlagsmengen ermöglicht. Dadurch wird auch die Höhe des Grundwasserpegels erhalten, der in manchen Gegenden, durch die verstärkte Nutzung, die harte Verbauung der Gewässer und die konzentrierte Ableitung über die Kanalinfrastruktur, schon bedenklich absinkt.
Geringere Bodenversiegelung
Die fortschreitende Bodenversiegelung und der enorme Flächenverbrauch stellen uns in Zukunft sicher vor gravierende Probleme. Das DrainGarden®-System kann einerseits durch die Minimierung von Folgebauten in der Kanalinfrastruktur dazu beitragen, dass weniger wertvolle Grün- und Agrarflächen verbaut werden. Andererseits wird durch die offene Oberfläche der Grünfläche eine Retention des Wassers vor Ort ermöglicht.
Lebensqualität für Anrainer
Die ästhetische Gestaltung und ansprechende Optik der, je nach Saison oft auch sehr schön blühenden, DrainGarden®-Flächen tragen dazu bei den öffentlichen Raum in der Stadt lebenswerter zu gestalten. Die Anrainer schätzen und nutzen Flächen mit Begrünung und Schatten viel lieber als reine Betonwüsten – das haben zahlreiche Studien über die Raumnutzung im urbanen Umfeld gezeigt. Man muss sich nur ansehen, wo sich die Menschen an heißen Sommer-Tagen am liebsten aufhalten. Bepflanzte, schattige oder Parkflächen rangieren da, neben Flächen am Wasser, ganz weit oben.
Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Durch die Bepflanzung der DrainGarden®-Flächen wird auch Lebensraum – nicht nur für die Bepflanzung selbst, sondern auch für Insekten, Vögel, Kleinsäuger, usw. – geschaffen. Gerade im urbanen Umfeld sind diese Trittsteinbiotope für den Erhalt der Biodiversität besonders wertvoll.
Weniger Energieaufwand für Abwasseraufbereitung und -transport
Die Reduktion des Gesamtvolumens an Abwasser, durch die Nutzung der Feuchtigkeit für die vorhandenen Pflanzen und den Verbleib im lokalen Wasserkreislauf, bedingt auch einen geringeren Energieverbrauch. Das Abwasser wird ja teilweise über lange Strecken transportiert und im Zuge des Transports sind auch Hebewerke und Pumpen im Einsatz. Außerdem ist die Wasseraufbereitung in der Kläranlage ein sehr energieaufwändiger Prozess, bei dem jeder Liter Abwasser, der nicht eingeleitet wird, sich positiv auf die Energiebilanz auswirkt.
Weniger Kanalneubauten oder -neudimensionierungen
Abgesehen vom Energieverbrauch reduziert eine geringere Abwassermenge in der Folge auch die Notwendigkeit von Neubauten oder notwendigen Dimensionsanpassungen in der Kanal- und Hochwasserschutzinfrastruktur.
Regionalitätshinweis
Der veränderliche Anteil des Gesamtpreises für das DrainGarden®-System ergibt sich zum Großteil aus den Transportkosten. Da wir momentan noch auf einen Produktionsstandort in der Nähe von Traismauer beschränkt sind, bedienen wir generell hauptsächlich Kunden in einem 150 km Radius um Traismauer. Das umfasst ganz Niederösterreich, Wien, Teile des Burgenlandes, der Steiermark und von Oberösterreich. Prinzipiell können wir auch weiter entfernte Projekte abwickeln. Ob das preislich für die Kunden noch interessant ist, muss im Einzelfall abgewogen werden und letztlich von Ihnen entschieden werden.
Bepflanzung Allgemein
Generell gibt es für die Bepflanzung von DrainGarden®-Flächen keine Einschränkungen. Die gute Nährstoff-, Luft- und Wasserversorgung ist für Pflanzen, egal welche Sorte, ideal geeignet. Wir haben dennoch einige Empfehlungen aus der Praxis, die Sie in der Folge finden.
Bei der Bepflanzung ist zu beachten, dass das ganze Substratvolumen bestmöglich durchwurzelt wird. Daher ist eine Kombination aus Bäumen, Stauden, Sträuchern und Ziergräsern unbedingt zu empfehlen, um die verschiedenen Wurzelhorizonte zu erschließen. Die Art der Bepflanzung sollte unbedingt schon im Vorfeld mit dem Auftraggeber abgestimmt werden. Bei Baumpflanzungen ist laut den Richtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e.V. (FLL) ein durchwurzelbarer Raum von 8-10 m³ je Baum anzustreben.
Das Substrat darf nach dem Einbau nicht verändert, versiegelt oder in irgendeiner Form mit anderen Materialien vermischt werden. Deshalb soll auch keine konventionelle Ballenware bei den Pflanzen verwendet werden und die wurzelnackte Ware oder die Container müssen einen Schlämmkornanteil geringer als 10% aufweisen. Sollte Ballenware (mit passendem Substrat) verwendet werden, empfehlen wir Gießsäcke zur Bewässerung der Bäume, um eine entsprechende Wasserversorgung zu gewährleisten.
Wird eine Ausführung der Bepflanzung in Kombination mit Rasen gewählt, ist anstatt des reinen Rasens eine Kräuter-/Blumenmischung oder ähnliches zu empfehlen. Die Kräuter und Blumen haben unterschiedliche, bis zu 1,5 m tiefe, Wurzelbereiche, während der Standard Rasen als Flachwurzler einen Bodenhorizont bis max. 20 cm Tiefe erschließt. Durch die Kräuter-/Blumenmischung wird eine bessere Durchwurzelung des gesamten Substratkörpers erreicht.
Die Zusammensetzung des Obersubstrates macht dieses zu einem sehr guten Pflanzsubstrat. Die Pflanzen werden in ein gut nährstoffversorgtes Substrat gesetzt, das auch einen, für die allermeisten Pflanzen, idealen pH-Wert aufweist. Zusätzlich sorgt die Wasserspeicherfähigkeit des Substrates für eine gute Versorgung mit Feuchtigkeit. Die lockere Struktur ermöglicht außerdem ein sehr gutes Wurzelwachstum und eine gute Versorgung der Wurzeln mit Luft. Das alles zusammen ergibt einen idealen Lebensraum für die Bepflanzung.

Empfehlung Bäume
Flachwurzler werden von uns nicht empfohlen, da diese die tieferen Bodenhorizonte nicht so gut erschließen und somit die Leerung des Wasserspeichers eingeschränkt wäre.
Bei Obstbäumen ist zu bedenken, dass die Früchte womöglich einen zusätzlichen Reinigungs- und Pflegeaufwand mit sich bringen. Natürlich haben Sie dann auch eine zusätzliche ess- und nutzbare Attraktion in Ihren Sickerflächen.
Platanen sind auch nicht ideal, da diese sehr windanfällig sind und in der solitären Pflanzung oft schief werden.
Nadelbäume sind meist relativ streusalzanfällig und nadeln teilweise recht stark.
Im Straßenbereich sind normalerweise Bäume mit einem schmalen Lichtraumprofil gefordert, um den Lkw-Verkehr nicht zu behindern bzw. aufwändige Rückschnitte zu vermeiden.
Zusätzlich vertragen manche Bäume das Stadtklima, mit dessen größerer Hitze, Wind, Trockenheit und den erhöhten Emissionen, besser als andere.
Das alles führt zu unseren Empfehlungen, die Sie der unteren Liste entnehmen können.
Bei Stauden und Bodendeckern gibt es keine Einschränkungen. Wobei man, gerade in Gebieten mit intensiver Winterdiensttätigkeit, versuchen kann streusalztolerantere Arten im Außenbereich der Rabatten zu setzen.
Bewässerung – Gießanleitung
Durch den Einbau des Substrats wird eine längerfristige, pflanzenverfügbare Speicherung des Wassers gewährleistet.
Bei einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge pro Monat am Standort, kann durch die Verwendung unserer speicherfähigen Substrate der Gießaufwand deutlich reduziert werden. Jeder Speicher kann jedoch nur die Menge Wasser bereitstellen, die auch zugeführt wurde. Daher ist bei anhaltenden Hitzeperioden, sowie bei ungenügendem Niederschlag, die Bepflanzung in den Sickerflächen zu bewässern, um deren Vitalität zu erhalten (auch in den Herbst- u. Wintermonaten!).
Speziell in den ersten 7-10 Tagen nach der Pflanzung ist eine großzügige Bewässerung der Pflanzen nötig, um ein rasches Anwachsen zu ermöglichen.
In den Baumschulen und Gärtnereien werden die Pflanzen gehegt und gepflegt. Das Umsetzten der Pflanzen in den Boden oder auch in ein Substrat bedeutet kurzzeitig einen Schock für die Pflanze. Es braucht etwas Zeit bis sich das Wurzelsystem optimal entwickelt hat. In dieser Zeit ist deshalb auch ein erhöhter Gießaufwand vorhanden, um damit eine gute Versorgung der Pflanzen zu gewährleisten.
Generell bewässern Sie am besten nach dem Grundsatz: „Besser seltener und ausgiebig, als häufig und wenig“!
Der Wasserbedarf ist je nach Vegetationsperiode und Pflanzenart unterschiedlich.
Bei ersten Welkeerscheinungen (den ersten Anzeichen von erschlaffenden Blättern), sowie bei anhaltender Trockenheit (ab 10 Tage ohne Niederschlag) und bei erhöhten Temperaturen ist in der Vegetationsperiode (von April bis September) auf jeden Fall zu wässern.
Bei Sträuchern und Staudenbeeten werden grundsätzlich zwei Wassergaben pro Woche empfohlen.
Bei Bäumen verweisen wir auf die „Empfehlungen für Baumpflanzungen“ der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL):
„Bäume sind nach der Pflanzung in den ersten 5 Standjahren regelmäßig zu wässern. Erst dann haben die Wurzeln in der Regel eine entsprechende Tiefe erreicht und einen so großen Wurzelraum erschlossen, dass auch Trockenperioden gut überstanden werden können. Durch eine gute Wasserversorgung kann das Risiko von hitzebedingten Schäden vermindert werden.“
Der Wasserbedarf ist abhängig von der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens/Substrates, der Größe des Baumes, der Baumart und den Klimafaktoren (Sonneneinstrahlung, Temperatur, Wind, Niederschlag). Jährlich sind 8 bis 16 Bewässerungsgänge erforderlich.
Als Richtwert für die Bewässerungsmenge können bei Hochstämmen, bis ca. 25 cm Stammumfang, zwischen 75 und 100 Liter Wasser pro Bewässerungsgang veranschlagt werden. Bei größeren Bäumen können alternativ als Richtwert 20 Liter Wasser pro m² Kronenprojektionsfläche je Bewässerungsgang angesetzt werden. Die auszubringende Wassermenge ist idealerweise in mehreren Einzelgaben je Bewässerungsgang auszubringen.
(Quelle: Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL), Empfehlungen für Baumpflanzungen, Ausgabe 2015)